Wenn im Lager Artikel nicht am richtigen Platz liegen oder nicht in der notwendigen Menge vorhanden sind, kann es zu fehlerhaften Entscheidungen kommen. Betroffen sind diesbezüglich die Bereiche Verkauf, Einkauf und Produktion. Die Folge sind nicht nur Verunsicherungen der Mitarbeiter, sondern vor allem zeitaufwendige Bestandskontrollen.

Der Ausweg aus dieser Misere ist der Einsatz einer mobilen Datenerfassung (MDE), die Differenzen zwischen Soll- und Ist-Beständen deutlich minimiert und schnelles Arbeiten im Lager und in der Produktion ermöglicht. So wird eine effektive Erledigung von Kundenaufträgen sowohl in zeitlicher als auch in umfangmäßiger Hinsicht gewährleistet.

Gründe von Bestandsdifferenzen

Die allgemeinen Ursachen für Differenzen zwischen dem Soll- und Ist-Lagerbestand können sehr vielfältig sein:

  • Von der Produktion wurde falsches oder zu viel Material entnommen. Im Zusammenhang mit dem Fertigungsauftrag werden aber im Warenwirtschaftssystem abweichende Werte verbucht. Das hat zur Folge, dass Material, das eigentlich verbraucht werden sollte, noch im Lager vorhanden ist und zu einer fehlerhaften Darstellung der Soll-Bestände führt.
  • Beim Wareneingang wurden durch Tippfehler Produkte oder Materialien falsch erfasst. Das führt dazu, dass der Warenbestand von Anfang an mit falschen Werten behaftet ist.
  • Bestandsdifferenzen entstehen auch, wenn die notwendige Sperrung und Entsorgung von Waren, beispielsweise auf der Grundlage von Mindesthaltbarkeitsfristen in der Lebensmittelindustrie, nicht im Warenwirtschaftssystem erfasst wurden.
  • Das Material wurde im Lager fehlerhaft abgelegt und kann nicht oder nur sehr aufwendig wiedergefunden werden.

Fehlervermeidung durch eine mobile Datenerfassung

Bestandsdifferenzen lassen sich durch eine mobile Datenerfassung mit Hilfe eines Scanners vermeiden. 

Tracking von Warenbewegungen mit dem Scanner

abacus hat dafür ein Zusatzmodul entwickelt, das an das Warenwirtschaftssystem und Produktionsmodul der Sage 100 gekoppelt ist. Auf dieser Grundlage dient die MDE der einfachen Buchung von Warenbewegungen in allen Bereichen der Sage 100 Warenwirtschaft.

Bei der Datenerfassung werden über WLAN Barcodeetiketten gescannt und verarbeitet. Die vorstehende Grafik veranschaulicht, wie sich mit der MDE Wareneingänge und -ausgänge, Produktionszu- und -abgänge, Lagerbewegungen oder Inventuren effizient und fehlerfrei erfassen lassen. Möglich ist in diesem Zusammenhang auch die Nachverfolgung von mit GS1-128-Etiketten (ehemals EAN128) versehenen Versandeinheiten. Zu Beginn des Scanvorgangs werden Artikel- und Adressdaten und in umfangreicheren Installationen auch Lager-, Versandeinheiten- und Auftragsdaten auf die mobilen Geräte geladen. Während der Erfassung erfolgt die Prüfung, Anzeige und Weiterverarbeitung der gescannten Informationen bzw. der daraus ermittelten Daten.

Eine 100-prozentige Genauigkeit des Abgleichs von Soll- und Ist-Lagerbeständen kann unter der Verwendung der Scanner wohl kaum erreicht werden. Aber dennoch können viele Fehler durch den Einsatz der MDE vermieden werden.

Kunden von abacus können in diesem Zusammenhang bestätigen, dass sie durch die MDE von abacus bei der jährlichen Inventur eine Bestandsgenauigkeit von 99 Prozent verbuchen. Darüber hinaus ist die MDE eine effiziente Möglichkeit, weitere Funktionalität anzubinden, da eine sehr gute Datenbasis vorhanden ist. Beispielsweise ist es möglich, mit dem abacus Zusatzmodul Rückverfolgbarkeit eine lückenlose Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte und deren Bestandteile sicherzustellen.

Infografik: Einfaches Tracking der Warenbewegung mit Hilfe von Scannern