02. Juli 2020
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Diese 3 Möglichkeiten für eine Anbindung stehen zur Verfügung.

Kaum ein Produktions- oder Handelsunternehmen hat heutzutage keinen Webshop. Damit der Online-Handel sich allerdings auch lohnt, ist eine Integration in das ERP-System bzw. Warenwirtschaftssystem notwendig. Beide Systeme sollten perfekt zusammen harmonieren. Im folgenden Beitrag werden die unterschiedlichen Möglichkeiten der Integration zwischen dem Webshop-System und der Sage 100 Warenwirtschaft dargestellt.

Grundsätzlich muss gesagt werden, dass der Online-Handel von jedem Unternehmen sehr unterschiedlich sein kann. Für das eine Unternehmen ist der eigene Online-Shop besonders wichtig und für das andere z. B. ein Marktplatz wie Amazon oder Ebay. Aber manch ein Unternehmen hat auch mehrere Online-Shops im Einsatz oder auch einen B2B-Online-Shop. Jedes Unternehmen hat daher sehr schnell seine eigenen Anforderungen, die im ersten Schritt definiert werden müssen.

Typische Anforderungen an eine Integration zwischen einen Webshop und der Sage 100 sind z. B.:

  • Artikelstammdaten (z. B. Kategorie, Texte, Bilder, Preise) aus der Sage 100 in den Webshop übertragen
  • Aufträge aus dem Webshop in die Sage 100 übernehmen
  • Neukunden aus dem Webshop in die Sage 100 übernehmen
  • Upload der Bestandskunden von der Sage 100 in den Webshop
  • Abgleich der Lagerbestände
  • Austausch des Auftragsstatus

Für eine Integration zwischen den Online-Shop bzw. Marktplatz und der Sage 100 wird eine Schnittstelle benötigt. Um die passende Schnittstelle für Ihr Unternehmen zu finden, gibt es drei Möglichkeiten:

Möglichkeit 1: Zusammenarbeit mit einem Sage Business Partner, der eine Schnittstelle zum Webshop anbietet:

Um eine passende Schnittstelle zu finden, werden Sie bei ausgewählten Sage Business Partner fündig. Diese folgenden fünf Anbieter könnten in Frage kommen:

Mögliche Sage Business Partner:

  • HTK (www.htk.de): HTK bietet mit dem „OmniSeller“ eine Komplettlösung für den Onlinehandel an. Der Omniseller ist eine Multi-Channel-Schnittstelle mit einem integrierten PIM-System (Product Information System). Es stehen Schnittstellen zu modernen Shopsystemen wie z. B. Shopware, Magento, OXID eSales, xt:Commerce, Shopify, Gambio & Co und Marktplätze wie z. B. Amazon, eBay, Rakuten, Yatego zur Verfügung. Es werden die gängigen Funktionalitäten und weitere spezifische Funktionen angeboten. Zusätzlich bietet HTK eine Versandschnittstelle zu Versanddienstleistern wie z. B. DHL, DPD, GLS und UPS an.
  • Intellicon (www.intellicon.de): Intellicon bietet für die Sage 100 eine „Multi-Shop-Schnittstelle“ an. Eine Anbindung an zahlreiche Shopsysteme und Marktplätz wie z. B. Shopware, Magento, xt:Commerce, ModifiedShop, OXID eSales, WooCommerce, Shopify, Amazon, Magnalister (dadurch auch eBay, Rakuten, Yatego) und plentymarkets ist möglich. Die gängigen Funktionalitäten wie z. B. Stammdatenaustausch, Import von Kunden, Import der Bestellungen, Austausch von Versanddaten und Auftragsstatus, Abgleich der Lagerbestände werden abgedeckt. Zusätzlich bietet Intellicon weitere für den Onlinehandel relevante Zusatzmodule (z. B. Versandmodul, Payment-Schnittstelle) und es können individuelle Funktionen konfiguriert werden.
  • Maniac (www.webshopschnittstelle.de): Maniac bietet eine Schnittstelle für den Shopware Webshop und Marktplätze wie z. B. Ebay, Amazon, real.de, Rakuten und Yatego an. Die gängigen Funktionalitäten werden auch hier abgedeckt. Zusätzlich wird ein zentrales PIM System (Product Information System) für die Pflege der Produktdaten angeboten und es stehen weiter Funktionalitäten zur Verfügung. Auch Maniac bietet eine Versandschnittstelle an.
  • Avantgarde (www.avantgar.de): Avantgarde bietet eine Schnittstelle speziell für ePages an. Aus ePages heraus ist dann wiederum eine Verknüpfung zu anderen Produktportalen wie z. B. eBay, Amazon, etc. möglich. Die gängigen Funktionalitäten werden auch hier abgedeckt. Beide Systeme sind vollständig integriert, so dass der Kunde z. B. über sein persönliches Kundenkonto den Stand seiner Bestellung verfolgen kann. Es können auch kundenspezifische Preise hinterlegt werden und vieles mehr.
  • 1stVision (www.1st-vision.de): 1stVision bietet eine Schnittstelle zu Shopware. Dabei werden die gängigen Funktionalitäten abgedeckt.

Vorteile bei der Zusammenarbeit mit einem Sage 100 Business Partner:

Der große Vorteil von diesen Schnittstellen ist, dass sie zu 100% kompatibel zur Sage 100 sind. Zudem können schnell individuelle Konfigurationen durchgeführt werden und Sie haben einen konkreten Ansprechpartner an Ihrer Seite, der ein fundiertes Wissen über die Struktur und Funktionsweisen der Sage 100 hat.

Mögliche Nachteile:

Die Auswahl der Sage Business Partner die eine Schnittstelle anbieten ist, wie die Übersicht zeigt, limitiert. Insbesondere für Webshopanbieter, die sich in Deutschland noch nicht so etabliert haben, ist die Auswahl begrenzt.

Möglichkeit 2: Zusammenarbeit mit standardisierten bidirektionalen Schnittstellenanbietern:

Eine zweite Möglichkeit ist mit standardisierten bidirektionalen Schnittstellenanbietern zusammen zu arbeiten. Diese Anbieter fokussieren sich nicht nur auf die Sage 100 sondern bieten auch Schnittstellen zu anderen Warenwirtschafts- und ERP-Systemen an.

Mögliche Anbieter:

  • dmConnector (www.dmConnector.de): Der dmConnector bietet Schnittstellen von 20 Warenwirtschafts-, ERP- und Buchhaltungssystemen zu über 20 Shopsystemen an. Für die Sage 100 gibt es ein extra Modul, dass von mehreren Sage 100 Kunden verwendet wird. Es können Shopsysteme und Marktplätz wie z. B. Shopware, Magento, xtCommerce, Gambio, OXID eSales, WooCommerce, Amazon und eBay angebunden werden. Was die Sage 100 Schnittstelle kann, können Sie hier im Detail nachlesen. Vorab kann gesagt werden, dass die gängigen Funktionalitäten abgedeckt werden können. Wichtig ist allerdings zu wissen, dass ein zusätzlicher Sage Datenbank User benötigt wird.
  • Sync4 (www.sync4.de): Ähnlich wie der dmConnector bietet auch die Firma Sync4 für verschiedene Warenwirtschafts- / ERP-Systeme und Onlineshops / Marktplätze eine Schnittstelle an, um beide Systeme mit einander zu verbinden. Die Schnittstelle dient zugleich als Middelware und ist zwischen die Warenwirtschaft und den Onlineshop geschalten. Artikeldaten können im dazugehörigen PIM für die jeweiligen Shops aufbereitet werden. Die Synchronisation erfolgt per Dienst.

Vorteile von unabhängigen Schnittstellenanbieter:

Diese unabhängigen Schnittstellenanbieter haben den Vorteil, dass die noch mehr Webshopsysteme anbinden können.

Mögliche Nachteile:

Ein Nachteil ist sicher die fehlende Spezialisierung auf die Sage 100. Es kann daher sein, dass es nicht so viele Konfigurationsmöglichkeiten gibt.

Möglichkeit 3: Zusammenarbeit mit einem individuellen Schnittstellenanbietern:

Wenn Ihre Anforderungen sehr spezifisch sind, kann es sich auch lohnen auf die Suche nach einem Dienstleister zu gehen, der Ihnen die Schnittstelle individuell anpasst. Im Internet findet man eine Vielzahl von Anbietern, die solche Shop-Schnittstellen auf die spezifischen Anforderungen der Unternehmens anpassen. Wenn man etwas im Internet sucht, findet man z. B. Hachmann Consulting, die bereits Erfahrung mit der Sage 100 und Magento haben.

Was also tun?

Diese Auflistung zeigt, dass die Sage 100 über viele Wege an einen Webshop oder Marktplatz angebunden werden kann. Aber dennoch gibt es auch Grenzen und nicht alle Webshopsysteme können einfach in die Sage 100 integriert werden. Daher ist es wichtig, schon bei der Auswahl des Webshops die Anbindungsmöglichkeiten an eine Warenwirtschafts- / ERP-System im Hinterkopf zu behalten. Wir von abacus beraten unsere Kunden bei der Auswahl der passenden Schnittstelle gerne. Wenn Sie Fragen haben schreiben Sie bitte eine E-Mail an Britta Knüppel bknueppel@abacus-edv.de oder rufen Sie uns direkt an (Telefon: +49 38852 601-0).

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Dieser Beitrag wurde am 02.07.2020 von Katja Grzebiela erstellt.

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